Vorsorge

Unbeschwert Teilzeit arbeiten

Vorsorge Spotlight 2023
Wussten Sie, dass 37,6 Prozent der Arbeitnehmenden in der Schweiz nicht Vollzeit berufstätig sind? Mehr Zeit für die Familie oder Hobbys zu haben ist wunderbar. Dies hat jedoch auch Auswirkungen auf die Vorsorge. Damit Sie für alle Lebenslagen vorbereitet sind, haben wir die wichtigsten Infos für Sie zusammengestellt.
Text: Anna Rind | Lesedauer: 2 Minuten
1.

Staatliche Vorsorge

Teilzeitarbeit bedeutet weniger Einkommen und damit geringere Beiträge in die erste Säule. Damit sich Ihre AHV-Rente nicht reduziert, achten Sie auf ein Bruttojahreseinkommen von mindestens CHF 4 851.– oder zahlen Sie den Mindestbeitrag von CHF 514.– ein, falls Sie nicht erwerbstätig sind.

Tipp:

Bestellen Sie regelmässig den Auszug Ihres individuellen AHV-Kontos (IK-Auszug). Dort sehen Sie, wie viel Sie bereits einbezahlt haben, und können allfällige Beitragslücken der vergangenen fünf Jahre begleichen.

2.

Berufliche Vorsorge

Damit Sie bei der Pensionskasse versichert werden (BVG-Obligatorium), müssen Sie jährlich mindestens CHF 22 050.– verdienen. Achtung: Es wird üblicherweise ein sogenannter Koordinationsabzug vom Bruttolohn vorgenommen. Dies ist ein fixer Betrag – aktuell CHF 25 725.–. Deshalb sind die Auswirkungen grösser, je weniger Sie verdienen.

Tipp:

Manche Pensionskassen reduzieren den Koordinationsabzug oder passen ihn an den Beschäftigungsgrad von Teilzeitangestellten an. Prüfen Sie daher Ihren Pensionskassenausweis und die versicherten Leistungen oder sprechen Sie Ihren Arbeitgeber auf eine mögliche Anpassung des Koordinationsabzugs an. Bei allfälligen Lücken können Sie freiwillige Zukäufe tätigen.

3.

Private Vorsorge

Die dritte Säule dient dazu, Lücken in den anderen beiden Säulen zu schliessen. Solange Sie erwerbstätig und an eine Pensionskasse angeschlossen sind, können Sie pro Jahr aktuell maximal CHF 7 056.– in die Säule 3a einzahlen – unabhängig vom Beschäftigungsgrad.

Tipp:

Die eingezahlten Beträge in die gebundene Vorsorge (3a) können Sie von der Steuer absetzen. Es lohnt sich also doppelt. Nutzen Sie diese Möglichkeit deshalb auch dann, wenn Sie nicht den Maximalbetrag einzahlen können.

Interview mit Expertin

Wie Sie Vorsorgelücken vermeiden, wenn Sie Teilzeit arbeiten, erfahren Sie im Videointerview mit unserer Leiterin Ressort Leben, Monika Behr.

Mehr Informationen zu Teilzeitarbeit und Vorsorge finden Sie in unserem Ratgeber.

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